Wenn Menschen im Alter in einem Altersheim leben müssen, muss die Versorgung stimmen. Doch nicht immer ist das der Fall. Gerade die Pflege von Menschen in Altersheimen unterliegen strengen Sparmaßnahmen, wie zum Beispiel beim Personal für die Pflege. Warum das so ist und was für Folgen das für alte Menschen in einem Altersheim hat, kann man dem nachfolgenden Artikel entnehmen.

Viele Senioren leben in einem Altersheim

Viele Menschen können mit zunehmendem Alter, sei es aufgrund von Krankheiten oder Erscheinungen im Alter, wie zunehmende Einschränkungen in der Mobilität, nicht mehr in den eigenen vier Wänden leben. Das sie auf Hilfe im Alltag, sei es bei der Versorgung mit Essen oder durch Pflege auf Hilfe angewiesen sind. Rund 783.000 Menschen leben derzeit in den Altenheimen in Deutschland. Die Tendenz ist steigend, die Bevölkerung wird immer älter. Dementsprechend wird der Bedarf an Plätzen in Altersheimen für Menschen anwachsen, die nicht alleine oder mit Pflege durch Familienangehörige, weiter Zuhause leben können. Steigend ist auch die Zahl der Alten- und Pflegeheime, davon gibt es rund 13.600 in Deutschland. Doch wie ist da Leben in einem Altersheim?

Das Problem mit der Finanzierung und die Folgen

Bevor wir uns in diesem Artikel den Problemen in den Altenheimen nähern, sollte man eines klarstellen: Die Menschen die in der Altenpflege in den Heimen arbeiten, leisten viel. Doch es gibt Probleme, gravierende Probleme in den deutschen Altenheimen. Und das ist vor allem die Finanzierung. Nur rund fünf Prozent der deutschen Altenheime befinden sich in staatlicher Hand, der überwiegende Teil gehört privatwirtschaftlichen Unternehmen. Und da verwundert es auch nicht, dass diese Unternehmen um überhaupt am Markt bestehen zu können, besonders stark auf das betriebswirtschaftliche achten müssen. Doch gerade die betriebswirtschaftliche Denkweise schadet hier den Menschen in den Altersheimen. Sie schadet, weil es zum Beispiel nicht für jeden Bewohner auch gleich viel Geld von der Pflegekasse gibt. Vielmehr hängt der Betrag stark davon ab, was für ein Pflegegrad der Betroffene aufweist. Hat man also viele Menschen mit einem niedrigen Pflegegrad in einem Altenheim, so macht sich dieses auch bei den Einnahmen bemerkbar. Und das wirkt sich dann auf alle weitere Bereiche aus, wie zum Beispiel auch auf das Personal. Das gilt sowohl in der Verfügbarkeit beim Personal, aber auch dessen Qualifikation.

Wenige Pflegekräfte müssen viele Senioren betreuen

Praktisch hat das dann oftmals in den Altenheimen die Folge, dass zum Beispiel zwei oder drei Pflegekraft, sich für 10 oder 20 Bewohner kümmern müssen. Das da dann nicht viel Zeit für einen einzelnen Bewohner in der Betreuung, gerade auch im persönlichen Dialog bleibt, mag nicht verwundern. Gerade das Personal ist in einem Altersheim die Stellschraube, wo immer gedreht wird, wenn es um Einsparungen geht. Das kann sich dann auf Anzahl vom verfügbaren Personal auswirken, aber auch auf die Bezahlung. Und beides ist immer negativ für die Senioren in einem Altenheim. Und natürlich kann der finanzielle Aspekt noch weitere Folgen haben, so zum Beispiel wenn es um das Angebot für Senioren geht. Sei es Ausflüge, sei es Betreuungsleistungen und vieles mehr. Möchte man dieses “Mehr” in einem Altenheim haben, so müssen betroffene Senioren oder deren Angehörige nicht selten selber in die eigene Tasche greifen und es finanzieren.

Bürokratie ist ein Problem

Ein weiteres Problem in den Altenheimen ist aber auch die Bürokratie. Wie Untersuchungen vom Statistischen Bundesamt zeigen, verbringt eine Pflegekraft fast mehr als die Hälfte der Arbeitszeit, nicht mit den Senioren. Vielmehr geht es hier um die Dokumentation, sei es zum Zustand von jedem Senioren, der Gabe von Medikamenten oder von Krankheitsabläufen. Auch das ist natürlich nicht gut, da diese Zeit die für die Bürokratie aufgewendet wird, einfach für die Menschen an dieser Stelle fehlt.

Was muss sich verbessern?

Möchte man das Leben für die Senioren in den Altenheimen besser gestalten, aber auch die Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte, so wird es hier nicht ohne gravierende Veränderungen gehen. Sei es die Abkehr von festen Pflegesätzen, die in der Praxis für viele Probleme sorgen, aber auch die Beendigung der Bürokratie.