Der Beruf eines Altenpflegers ist so wichtig wie noch nie zuvor. Viele ältere Menschen können kein selbst bestimmtes Leben führen, da sie im Alltag ohne Hilfe nicht mehr zurechtkommen und auf Unterstützung angewiesen sind. Gerade dann, wenn sie keine Unterstützung durch ihre Familie bekommen können, ist ein Altenpfleger eine wichtige Bezugsperson.
Doch wie sieht das Berufsbild eines Altenpflegers aus und welche Voraussetzungen werden für eine Ausbildung zum Altenpfleger benötigt? Hier erfahren Sie alles, was Sie darüber wissen müssen.

Was ist Altenpflege?

Altenpflege ist der Prozess der Planung und Koordinierung der Pflege von älteren Menschen und anderen Menschen mit körperlichen und/oder geistigen Beeinträchtigungen, um ihre langfristigen Pflegebedürfnisse zu erfüllen, ihre Lebensqualität zu verbessern und ihre Unabhängigkeit so lange wie möglich zu erhalten. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit älteren Menschen und ihren Familien bei der Verwaltung, Erbringung und Überweisung verschiedener Arten von Gesundheits- und Sozialdiensten.
Altenpfleger erreichen dies durch die Kombination von Fachwissen über Gesundheit und Psychologie, menschliche Entwicklung, Familiendynamik, öffentliche und private Ressourcen sowie Finanzierungsquellen, während sie sich für ihre Klienten während des gesamten Kontinuums der Pflege einsetzen. Zum Beispiel können sie Familien älterer Erwachsener und andere mit chronischen Bedürfnissen unterstützen, wie zum Beispiel solche, die an der Alzheimer-Krankheit oder anderen Demenzerkrankungen leiden.

Der Ablauf der Ausbildung

Eine Ausbildung zum Altenpfleger ergibt sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil an einer Berufsschule. In der Berufsschule lernen Sie, wie ältere Menschen zum Beispiel mit Demenz in der Lebensgestaltung unterstütz werden können und was die Kernaufgaben als Altenpfleger sind. Dazu gehört auch die körperliche Pflege älterer Menschen.
Der praktische Teil findet meist in einem Altenheim statt, entweder in einer stationären Pflegeeinrichtung oder bei einem ambulanten Pflegedienst.
Die Vergütung ist durch den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes verhältnismäßig hoch. Im ersten Jahr können Sie mit einem Ausbildungsgehalt von bis zu 1.000 EUR brutto rechnen und um letzten (dritten) Jahr bis zu 1.200 EUR. Das Gehalt unterscheidet sich je nach Region.

In der Ausbildung lernt man vor allem, ältere Menschen bei einer gesunden Ernährung zu unterstützen und Freizeitaktivitäten mit ihnen zu unternehmen. Außerdem sind Sie für die Körperpflege der Patienten verantwortlich und helfen ihnen beim Anziehen und Essen. Sie sind eine seelische Unterstützung für die Menschen und helfen ihnen, ihren Alltag zu erleichtern.

Was sind die Voraussetzungen?

Für die Ausbildung als Altenpfleger reicht ein mittlerer Bildungsabschluss, also ein Realschulabschluss. Es wird zudem ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung benötigt, welche die körperliche und psychische Eignung beinhaltet. Soft Skills wie Durchhaltevermögen, Verantwortungsbewusstsein und gute Menschenkenntnis sind ebenfalls gute Bedingungen für die Ausbildung zum Altenpfleger.

Als Altenpfleger sollte man besonders körperlich aber auch psychisch belastbar sein. Körperliche Kraft und Ausdauer sind zum Beispiel beim Umbetten von Patienten wichtig. Eine starke Psyche hilft besonders bei der Sterbebegleitung der Patienten. Zudem ist es wichtig, eine Distanz zu den Patienten zu entwickeln, damit besonders der Tod eines Patienten nicht zur emotionalen Last wird. Ein sensibler aber respektvoller Umgang mit den Patienten ist ebenfalls ein sehr wichtiger Aspekt.

Die Aufgaben eines Altenpflegers

Ausbildungen können in der Krankenpflege, Sozialarbeit, Gerontologie oder anderen Bereichen des Gesundheitswesens absolviert werden. Professionelle Pfleger helfen Einzelpersonen, Familien und anderen Betreuern, sich an die Herausforderungen des Alterns oder der Behinderung anzupassen und diese zu bewältigen, indem sie Pflegeplanungs-Assessments zur Identifizierung von Bedürfnissen, Problemen und Ansprüchen auf Unterstützung durchführen. Screening, Arrangieren und Überwachen von häuslicher Hilfe und anderen Dienstleistungen sowie die Überprüfung finanzieller, rechtlicher oder medizinischer Fragen gehören ebenfalls zum Berufsbild.

Altenpfleger sind zudem für die Überweisungen an Spezialisten zuständig, um zukünftige Probleme zu vermeiden und Vermögen zu erhalten. Sie fungieren als Bezugsperson zu Familien in der Ferne und stellen sicher, dass die Abläufe geregelt sind. Sie unterstützen beim Umzug ihrer Klienten in oder aus einer Seniorenwohnanlage, einer Einrichtung für betreutes Wohnen, einer Rehabilitationseinrichtung oder einem Pflegeheim. Sie stehen außerdem den Familien der Patienten bei und sind die erste Kontaktperson zwischen Familie und Patient.

Welche Zukunftsperspektiven gibt es?

Wer bereits eine Hochschulreife hat und höher aufsteigen will, kann auch ein Duales Studium in der Pflege absolvieren. Dabei wird die Ausbildung eines Altenpflegers hierbei mit dem dualen Studium in der Pflege kombiniert. Mit dem abgeschlossenem Studium kann eine Führungsposition besonders gut angestrebt werden. Aber auch während der Ausbildung ist es möglich, sich weiterzubilden und durch zusätzliche Qualifikationen diesen Abschluss zu erwerben. Durch den Fachkräftemangel sind Pflegekräfte immer gefragt. Nach der abgeschlossenen Ausbildung oder dem Studium haben Sie also sehr gute Perspektiven, eine Festanstellung zu finden.

Fazit

Die Ausbildung zum Altenpfleger dauert in der Regel drei Jahre und kann mit einem Realschulabschluss absolviert werden. Während der Ausbildung können Sie sich durch Zusatzqualifikationen weiterbilden oder sich für ein duales Studium entscheiden. Voraussetzungen für diese Ausbildung ist nicht nur die körperliche aber auch psychische Belastbarkeit. Während der Ausbildung lernt man den Umgang mit älteren Menschen und wie man auf ihre Bedürfnisse eingeht, um ihnen bestmöglich ein selbständiges Leben zu ermöglichen. Der Beruf des Altenpflegers ist zukunftssicher, da die Nachfrage nach qualifizierten Pflegern immer weiter steigt, es jedoch einen enormen Fachkräftemangel gibt.